Leoš Janácek * Taras bulba Rhapsodie für Orchester
Krzysztof Penderecki * Konzert für Flöte und Kammerorchester
Felix Woyrsch * Sinfonie Nr. 2 C-Dur, op. 60
Kraftfelder II
Der Komponist Felix Woyrsch (1860-1944) wird erst in den letzten Jahren wiederentdeckt. Er schrieb unter anderem sechs Sinfonien, die in der Tradition von Johannes Brahms stehen und kontrapunktische Arbeit und wirkungsvolle Instrumentation mit einem Hang zu ernsten, mitunter düsteren Stimmungen verbinden.
Einen ganz anderen künstlerischen Weg beschritt der nur sechs Jahre ältere Leos Janácek (1854-1928). Er entwickelte abseits von der deutschen, spätromantischen Tradition und unabhängig von der Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts eine eigene Tonsprache, auch wenn seine sinfonische Dichtung Taras bulba hinsichtlich der Orchesterbehandlung eine gewisse Nähe zur Traditionslinie Berlioz-Wagner-Strauss aufweist.
Einer der wichtigsten lebenden Komponisten Polens ist Krzysztof Penderecki (*1933). Sein neo-klassizistisch inspiriertes Flötenkonzert aus dem Jahr 1992 bildet einen verspielten und für den Solisten zugleich hochvirtuosen Kontrapunkt zu den Orchesterwerken des Programms. Es spielt der französische Flötist Loïc Schneider, der 2010 bei dem renommierten ARD-Musikwettbewerb den nur selten vergebenen ersten Preis gewann.
Dirigent: Thomas Dorsch
Solist: Loïc Schneider (Flöte)
Oldenburgisches Staatsorchester
17. Juni 2012, 11.15 Uhr
18. Juni 2012, 19.30 Uhr
Kritiken
NWZ Online, 18. Juni 2012
In zwei Jahren unter Dorsch als Musikalischem Oberleiter haben sich
Präzision und Klangkultur im Orchester deutlich entwickelt. Das verdient
bei dieser Zwitterstellung zwischen einem Generalmusikdirektor und einem
Kapellmeister hohe Anerkennung. weiterlesen